Für Euch unterwegs: Kanada

8. Mai 2011

Samstag morgen 7:00 am Hamburger Flughafen. Hell ist es draussen schon lange, aber so richtig wach sieht auch hier kaum jemand aus. Mit einer Mischung aus Müdigkeit und (weit mehr) Vorfreude geht es ins Flugzeug nach London und von dort aus mit Air Canada nach Halifax, Nova Scotia, Kanada.

Zum Glück ist das Flugzeug nicht voll und nach dem umsteigen in London ist genug Platz auch mal die Beine auszustrecken. Und das Bordpersonal bestätigt auch gleich was man über die Kanadier oft hört: Sehr freundlich und hilfsbereit, so fliegt man gerne!

Und auch die Ankunft in Halifax bestätigte das weiterhin, egal ob der freundliche Beamte bei der Passkontrolle oder zwei Flughafenangestellte die mich sofort hilfsbreit ansprachen als ich mich etwas suchend umsah: Man fühlte sich sofort willkommen.  Und auch das Wetter spielte mit, Sonnenschein empfing mich als ich mich mit dem Auto aufmachte die 250km von Halifax zu meinem Ziel Moncton zu fahren. Nach ca. 2 Std. Fahrt durch die kanadische Waldlandschaft erreichte ich New Brunswick und kurze Zeit später Moncton. Schnell war das Hotel “Delta” an der Main Street gefunden und nach einem kurzen Stadtrundgang (leider war das Wetter nicht mehr ganz so schön) freute ich mich auf die folgenden spannenden Tage…

Meine Sprachreisen nach Kanada

19. April 2011

Jetzt sind es nur noch knapp 6 Wochen, bis ich wieder nach Kanada darf, seit dem letzten Aufenthalt in Toronto habe ich die Tage bis zu meinem nächsten Aufenthalt gezählt.

Seit ich 13 bin, verbringe ich jedes Jahr 4 Wochen meiner Ferien im Ausland. Früher stand ich Sprachreisen eher skeptisch gegenüber, Lernen in den Ferien? Alleine ins Ausland?, ich bin ein sehr familienbezogener Mensch und konnte mich nie richtig mit dem Gedanken anfreuen, länger von mir meiner Familie getrennt zu sein.

Doch seitdem ich mit DO IT! Sprachreisen (dieses Jahr jetzt zum 3. mal) verreisen darf, haben Sprachreisen für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Es ist nicht nur eine Sprachreise, es ist deine eigene Reise in eine neue Familie. Denn die Menschen um dich rum, egal woher sie kommen, bilden zusammen mit dir eine große Familie. Und du zählst nicht die Tage, wie bei vielen anderen Sprachreisen (die ich schon hinter mir habe), wann du endlich wieder nach Hause kannst, sondern du genießt jede Sekunde, die du mit den Leuten verbringen darfst. Und wenn du dann im Flieger sitzt, trauerst du all den schönen Momenten hinterher.

Die Reise ist jetzt bald ein Jahr her, doch ich kann mich noch an all die schönen und aufregenden Momente erinnern, die ich in Toronto hatte. Ich könnte euch jetzt alle aufzählen, aber eigentlich ist es viel schöner, wenn ihr eure eigenen macht und die verschiedenen Kulturen selbst kennen lernt. Und ich kann euch sagen, ihr werdet bei einigen Ansichten und Einstellungen sicherlich schmunzeln, wenn ihr sie mit unseren vergleicht. Auf dem Campus wird Englisch gesprochen, so dass du die Möglichkeit hast, dich mit Italienern, Spaniern, Brasilianern, Japanern, Franzosen, Mexikanern, Russen etc. dich zu unterhalten. Und wann bietet sich dir schon so eine Möglichkeit? Und die Freundschaften, die dort entstehen, bleiben tatsächlich auch nach deinem Aufenthalt bestehen. Zu vielen meiner Freunde, die ich dort kennengelernt habe, habe ich immer noch regelmäßigen Kontakt, außerdem ist es ein kleiner Vorteil, meinen Spanischaufsatz von einer Spanierin Korrektur lesen zu lassen ;-)
Meine Neuigkeitenpinnwand ist seit meinem Aufenthalt ein „Clash of cultures“ in allen Sprachen. Ich kann euch nur raten, diese Chance zu nutzen. Wenn ihr irgendwelche Fragen oder Bedenken habt oder doch noch ein bisschen mehr erfahren wollt, dann schreibt mir einfach bei FB eine Nachricht und ich antworte euch sehr gerne :-) Vielleicht sehen wir uns ja dieses Jahr in Toronto ;)

Eure Vanessa

Fünf unvergessliche Monate

15. Februar 2011

Vor zwei Wochen bin ich nach vielen Flugstunden in Deutschland von meiner Familie und Freunden in Empfang genommen worden. Ich hätte im September noch nicht gedacht, die Rückreise von Vancouver über Toronto nach Frankfurt und dann nach Hamburg allein zu schaffen….deshalb begann mein Abenteuer Canada am 1. September mit der Gruppe nach Toronto. Am 3. September flog ich dann schließlich nach Sechelt (Sunshine Coast / BC), d.h. ich fuhr von Vancouver mit der Fähre ca. 30 min. nach Sechelt und wurde dort von meiner supernetten Gastfamilie (Mutter, Tochter 17 u. Sohn 14) abgeholt.

Nach zwei Tagen Eingewöhnung ging meine aufregende Zeit in der Chatelech Secondary High School los. Zu der Schule kann ich nur sagen: “Einfach SPITZE!“ Nette Lehrer, nette Schüler, toller Unterricht! Überhaupt sind die Kanadier alle sehr freundlich und aufgeschlossen. Ich war im Fußballclub, in der Basketballmannschaft der Schule und im Fitnesscenter.

Schnell hab’ ich Freunde gefunden und wurde supernett aufgenommen. Ich hatte die Möglichkeit verschieden Events mitzuerleben, wie: Thanksgiving - sehr großes Familienfest, Halloween in Vancouver, Weihnachten mal anders und ich war beim Polar Bear Swimming aktiv dabei…allerdings wusste ich vorher nicht wie kalt 5 Grad kaltes Wasser ist J. Klar, Skifahren war ich auch, einmal mit meinem deutschen Freund und seiner Familie in Kelowna und einmal mit der Organisation in Whistler - ein absoluter Traum - selbst für mich als Skianfänger. Ich habe einfach soviel erlebt und neue Erfahrungen gemacht und kann nur Jedem raten, sich auf einen Auslandaufenthalt einzulassen. Einfach mal was Neues auszuprobieren. „Just Do it!“

Übrigens: den Englisch Duden kann man zu hause lassen…ich war überrascht wie schnell ich die Sprache gelernt habe, mal so ganz nebenbei! Ich plane schon jetzt meine Ferien in Sechelt. Der Aufenthalt war spitzenmäßig geplant, organisiert und betreut.

Robin, 17 Jahre

…Ein Jahr später

28. Januar 2011

Hallo!

Jetzt bin ich schon ein Jahr wieder in Deutschland und inzwischen habe ich mich wieder sehr gut hier ein gelebt.

Allerdings kommt es mir so vor, als sei es erst gestern gewesen, dass ich nach einer Reise mit vielen Komplikationen endlich in Hamburg landete und mich meine Eltern und meine beiden besten Freundinnen hier wieder in Empfang nahmen.

Obwohl sich seit Langem wieder der Alltagstrott eingestellt hat und in Deutschland fast alles so ist wie vor meiner Reise, weiß ich, dass ich etwas erlebt habe, wovon ich zwar allen erzählen kann, es aber niemand so nachempfinden kann wie ich.

Denn es sind Erinnerungen, Empfindungen, ja sogar Gerüche, die man einfach mit dieser Zeit verbindet.

Es war eine wunderbare Erfahrung, einfach mal ins kalte Wasser zu springen, in ein fremdes Land zu fliegen, bei Leuten, die man (noch) nicht kennt zu wohnen, in eine neue, völlig andere Schule zu gehen…

Ich war für ein Semester in der hübschen Hauptstadt New Brunswicks, Fredericton. Diese ist zwar mit seinen ca. 50 000 Einwohnern nicht gerade groß, aber es gab ein Einkaufszentrum, ein Kino, Museen und ein Theater.

Ich hatte das Glück, bei einer sehr netten Gastfamilie zu leben. Ich hatte noch zwei „Brüder“, die ebenfalls Austauschschüler waren. Einer kam aus Brasilien, der andere aus Österreich. Mit den beiden habe ich mich super verstanden und wir hatten immer eine Menge Spaß.

Meine Gasteltern hatten noch zwei eigene Kinder, die allerdings nicht mehr zu Hause wohnten.

Zudem besaßen sie noch einen Hund und drei Katzen.

Der erste Schultag war sehr aufregend. Insgesamt waren wir vier Deutschsprachige, mehrere Japaner und sechs oder sieben Brasilianer an der Schule also verhältnismäßig wenige Austauschschüler für eine so große Schule wie Leo Hayes High School. Denn dort gehen circa 1800 Schüler zur Schule, mehr als doppelt so viele wie an meiner Schule in Deutschland.

Anstatt der gewohnten Zeit von 7:50 bis 13:10 ging der Schultag dort von 8:33 bis 15:30 und man belegte jeden Tag dieselben fünf Fächer.

Es gab ein riesiges Fächerangebot. Nach längerem Überlegen entschied ich mich, World Issues, Kunst, Englisch, Mathe und Theater zu belegen.

Das hat mir so gut gefallen, dass ich hier in Deutschland nun Kunst als Profilfach gewählt habe und auch Theater spiele.

Da ich um einen Monat verlängert habe, musste ich auch die Kurse für das zweite Semester neu aussuchen. Für die kurze Zeit, die mir blieb, wollte ich gerne in Fächer reinschnuppern, die sich ausgefallen anhörten und so kam es, dass ich mich die letzten Wochen meines Aufenthalts mit Graphic Arts & Design, Advanced Theatrix, Mathe, Housing & Interior Design und Media Studies beschäftigte. Das waren alles super interessante Fächer und ich finde es immer noch schade, dass ich nicht bis zum Ende des Semesters dableiben konnte.

Auch wenn viele Eltern wollen, dass man möglichst die gleichen Kurse belegt, wie in Deutschland, damit man nur nicht zu viel versäumt, kann ich nach meiner Erfahrung nur sagen: Tut es nicht. Der Lehrstoff ist ein ganz anderer als hier und dieses Jahr oder Semester soll dazu da sein, sich selbst auszuprobieren. Entweder man wiederholt dann ein Schuljahr oder man setzt sich in den ersten Wochen zu Hause hin und arbeitet den Stoff nach (Das ist gar nicht so viel! Denn in den meisten Fächern ist das gar nicht nötig^^) Versucht aber ruhig etwas anderes zu machen als zu Hause!

Insgesamt ist die High School etwas ganz anderes als die Schule in Deutschland. Dass die Schulzeiten anders sind und es mehr Wahlmöglichkeiten gibt hatte ich ja schon erwähnt. Eine ganz neue Erfahrung war auch der „School Spirit“. Alle haben zusammengehalten und jeder war stolz auf seine Schule. Das hat mich schwer beeindruckt. In Deutschland ist die Schule ein Haus, wo man zum Lernen hingeht und einen nichts weiter mit verbindet. In Kanada ist die Schule so wie eine große Familie. Klingt vielleicht etwas kitschig, aber ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll.

Wie schon erwähnt, habe ich meinen Aufenthalt verlängert. Der Grund dafür war, dass ich in der School Production eine etwas größere Rolle bekommen hatte und ich unbedingt für die Aufführungen, die übrigens im städtischen Theater stattfanden, da sein wollte.

Während meiner Zeit bin ich mit meiner Gastfamilie etwas gereist: Innerhalb von New Brunswick, aber auch nach Prince Edward Island, New York City und Quebec City.

Statue of Liberty in NYC

Carneval d’hiver in Quebec City

Es war fantastisch, die Städte und Plätze zu besuchen, die man zuvor nur in Filmen und auf Fotos zu Gesicht bekommen hatte.

Ich habe in meiner Freizeit viel mit Freunden unternommen und bin mit vielen auch jetzt noch sehr gut befreundet. Da mein Gastbruder in der Eishockeymannschaft der Schule spielte, war ich auch oft bei den Spielen. Eishockey ist einfach etwas typisch Kanadisches.

Ich kann euch nur wärmstens empfehlen einen Schüleraustausch zu machen. Man lernt viel über die andere Kultur und wie die Menschen dort leben. Natürlich lernt man sprachlich auch sehr viel. Aber ich glaube, am meisten lernt man über sich selbst.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße,

eure Inga

Whale watching in St. Andrew’s

Für Euch unterwegs - Manhattan Language School in New York

9. Dezember 2010

In unmittelbarer Nähe zur Penn Station (34th Street) liegt die Manhattan Language School (W 30th St zwischen und 6th und 7th Ave).

Froh, dem bunten, doch leicht chaotischen Treiben der vorweihnachtlichen New York Hektik für einen kurzen Moment zu entkommen, suchte ich Zuflucht im Foyer des Hauses mit der Nummer 145. Eine bunte Gruppe unterschiedlicher Nationalitäten im Foyer ließ mich darauf schließen, dass ich hier richtig sein muss.

Weit oben im 9. Stock ist die Manhattan Language School zu Hause, direkt hinter der großen, gläsernen Tür von außen gut sichtbar ist die Rezeption.

Auch hier war an diesem Montag viel los, denn, wie ich später erfuhr, kamen gerade alle Schüler und Lehrer vom langen Thanksgiving Wochenende zurück und mussten erst mal ihre Stundenpläne neu sortieren und zusammenstellen. Also wartete ich erst einmal, bis eine der netten Damen hinterm Tresen „frei“ wurde. Kurze Zeit später kam auch schon die Direktorin der Schule, um mir eine Führung durch die Räumlichkeiten zu geben. Die gesamte Etage hat mehrere lange Flure, zu deren Seiten sich jeweils die Klassenräume erstrecken.

Die Klassenräume sind von überschaubarer Größe, denn hier nehmen maximal 15 Schüler am Unterricht teil. Die Kurse, die ich mir anschauen durfte, hatten aber eher eine durchschnittliche Teilnehmerzahl von 8 Schülern. Als liebevolles Detail empfand ich die Namen der Klassenräume, die allesamt nach Stadtteilen Manhattans benannt sind. Neben allgemeinen Englischkursen, Business English oder Vorbereitung auf den TOEFL Test werden auch spezielle Themenkurse wie z.B. „English through art“ oder „English through pop music“ angeboten.

Neben dem Unterricht gibt es zudem ein umfangreiches Aktivitäten Programm, wie gemeinsame Kino-, Bar- oder Museumsbesuche, große Sport Events in Manhattan oder selbst Football spielen im Central Park.

Deutsche Schüler gibt es hier noch sehr wenige, der Großteil der Schüler kommt aus Asien und Südamerika. Wer also auf ein internationales Umfeld und kleine Klassen wert legt und darüber hinaus in der Weltmetropole direkt am Big Apple Englisch lernen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Fragen beantworten wir jederzeit gerne.

Eure Melanie Harms

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