Mein Schuljahr in Kanada

Mein Name ist Caroline und ich bin 17 Jahre alt. Letztes Jahr habe ich ein Jahr im Ausland verbracht um genau zu sein in Kanada, Toronto. Dort habe ich das Mentor College besucht, welches eine Private High School ist. Ich habe Kanada für mein Auslandsjahr gewählt weil es ein Mulikulturelles Land ist und ich in Montreal bereits für drei Wochen in einem Sommercamp war und es mir dort bereits schon sehr gut gefallen hat. Zudem wollte ich nicht wie ein paar meiner Freunde nach Amerika. Zudem habe ich mich bei meiner Recherche für mein Auslandsjahr viel negatives über die USA gelesen. Das die Möglichkeit besteht ein Auslandsjahr zu machen wusste ich von meinem Bruder, der ebenfalls die elfte Klasse in Kanada gemacht hat (dies war ein weiterer Grund für mich nach Kanada zu gehen. Er war für mich ein Vorbild und seine doch sehr positive Erfahrung war für mich der Anstoß es ihm nach zu machen. Somit bin ich nicht nur mit gemischten Gefühlen in den Flieger gestiegen sondern auch mit Freude und Neugier. Von meinen Gasteltern, Ron und Nancy, wurde ich sofort freundlich empfangen. Beide haben mir sehr geholfen mich einzuleben und mir ein Gefühl der Geborgenheit gegeben. Dies ist nicht selbstverständlich und zeigte mir zum ersten mal die Freundlichkeit der Kanadier.
Das Leben in der Schule war am Anfang nicht leicht nun wurde ja alles auf Englisch unterrichtet. Ich war nie die Beste zu Hause in der Schule und erst recht nicht in Englisch und hatte daher meine Probleme dem Unterricht in Kanada kontinuierlich zu folgen und kam des öfteren mit Kopfschmerzen nach Hause. Die Lehrer sind jedoch sehr hilfsbereit und freundlich. Die Schüler wurden immer wieder motiviert und aufgefordert Fragen zu stellen und in der Mittagspause oder nach der Schule für Extra Hilfe zu kommen. Dieses Angebot habe ich öfters und gerne wahrgenommen. Ich musste nie Angst haben eine unfreundliche Antwort oder Gelächter von den Schülern auf meine Frage zu bekommen. Dies war eine neue Erfahrung für mich. Hatte ich doch ganz genau noch im Hinterkopf, dass es auf meiner Schule in Deutschland besser war keine Fragen zu stellen und den Lehrer, welcher immer unter Zeitdruck stand, nie für Extra Hilfe zu fragen. Die Lehrer in Kanada warn jedoch verpflichtet morgens 30min früher in der Schule zu erscheinen und nach der Schule 30min länger zu bleiben. Mit der Zeit wurde mein Englisch besser und ich der Unterricht fing an Spaß zu bringen. Was ich sehr angenehm fand war, dass schon nach kurzer Zeit die Lehrer meinen Namen kannten und mich auch im Gang mit meinem Namen angesprochen haben. Es wurde nicht gefragt „How are you“ sondern „How are you Caroline?“.
Der Schwerpunkt im kanadischem Schulsystem liegt ehr im Schriftlichen das mündliche sind ehr Pluspunkte. Am Anfang des Schuljahres habe ich in jedem Fach ein Informationsblatt bekommen wo genau steht wie man sich seine Note bekommt, wo die Ziele im Schuljahr liegen und was behandelt wird. Es wurden jede Woche mindestens ein Test und eine Arbeit geschrieben. Das war am Anfang eine Umstellung für mich. Doch ich habe schnell gelernt, dass die Arbeiten und Tests kein Problem darstellen solange ich im Unterricht aufmerksam mitarbeite, kontinuierlich lerne und meine Hausaufgaben sorgfältig erledige. An Anfang bin ich da öfters auf die Nase gefallen, weil ich lieber mit meinen neuen Freunden in der Stadt einkaufen war. Somit musste ich manchmal bis Mitternacht lernen und das war auf die Dauer sehr anstrengend. Ich kann sagen, dass ich das Jahr gelernt habe meine Hausaufgaben immer an dem Tag zu machen wo ich sie aufbekomme und regelmäßig und vor allem intensive zu lernen. Eine neue Erfahrung für mich war auch, dass die Lehrer ihre eigenes Klassenzimmer mit einem Computer hatten. Somit mussten die Schüler den Raum wechseln und nicht der Lehrer. Somit konnte der Lehrer sich optimal auf seine nächste Stunde vorbereiten und es blieb außerdem Zeit um Fragen von Schülern zu beantworten. Mit Hilfe des Computers konnten die Lehrer Noten eintragen und Mitteilungen. Die Schüler konnten somit jederzeit nach ihrer Note, welcher vom Computer errechnet wird, fragen.
Im Unterricht wurde ich immer wieder von den Materialien, die wir bekommen haben überrascht. In Biologie haben wir z.B. sehr Interessante Filme gesehen unter anderem von David Suzuki über Global Warming. Ein paar mal hatten wir auch Sprecher von Organisationen im Unterricht, die uns über ihr Programm informiert haben. Der Unterricht blieb somit immer interessant und spannend. Von Zeit zu Zeit hatten wir auch Assemblies wo unter anderem Gwynne Dyer über Terrorismus oder Dr. Richard Heinzl über seine Arbeit in Cambodia and Sierra Leone gesprochen hat. Diese Assemblies dienten nicht nur als extra Unterrichts Stoff sondern auch um einen weiteren Blickwinkel zu bekommen.
Der Einstieg neue Freunde zu finden wurde mir von der Organisation „Do it Sprachreisen „ welche mit der Firma „CISS“ in Kanada zusammenarbeitet erleichtert. In der ersten Woche meines Aufenthaltes wurde ein Treffen organisiert wo Studenten zusammen gekommen sind, die in Kanada mit CISS auf eine Private Heigh School gehen. Ein paar von ihnen sind auch auf das Mentor College gegangen. Aber auch mit den Kanadiern habe ich schnell Freundschaft geschlossen. Mit vielen habe ich heute noch Kontakt.
Mein Fazit ist, dass der Aufenthalt mir sehr viel Spaß gebracht hat.

Hier könnt ihr mein Tagebuch lesen.

Mein Schuljahr in Kanada

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Eine Reaktion zu “Mein Schuljahr in Kanada”

  1. Ivana

    Einen solchen Aufenthalt stelle ich mir auch sehr spannend vor. Könnte ich mir sehr gut vorstellen.

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