Erfahrungsbericht High School Jahr in irland
Warum bin ich eigentlich hier?!
Diese Frage hat sich bestimmt jeder schon mal gestellt - egal in welchem Zusammenhang. Diese Frage kommt, wenn man im Ausland ist, oft auf:
Worauf habe ich mich hier bloß eingelassen?
Warum bin ich hier und nicht zu Hause?
Was habe ich da eigentlich freiwillig angefangen zu unternehmen?
Diese Frage taucht oft auf, grade wenn man sich einsam und verlassen fühlt, einen schlechten Tag hat, Heimweh hat etc.
Eigentlich kann diese Frage sehr einfach von einem neutralen Standpunkt aus beantwortet werden: Man geht ins Ausland, um eine neue Sprache zu lernen oder bereits vorhandene Sprachkenntnisse zu vertiefen, ein neues Land zu entdecken, in eine fremde Kultur einzutauchen, vielleicht sogar ein neues Schulsystem auszuprobieren. Und eigentlich auch, um neue Freunde zu finden und internationale Kontakte zu knüpfen. Doch so schön und gut und einfach sich das jetzt anhört, so sieht die Realität leider nicht immer auch. Denn auch wenn so ein Auslandsaufenthalt sehr spannend und bereichernd ist und auch bestimmt unvergessen bleibt, es gibt sie auch: Die Momente in denen man sich einfach nur fragt, wie man nur so verrückt sein kann, freiwillig „die Heimat zu verlassen und in die weite,weite Welt zu ziehen“! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Man übersteht diese Momente, auch wenn man teilweise echt Federn lassen muss!!!Und auch wenn der Moment unüberwindbar scheint, und man denkt, man gerät nie wieder „ans Tageslicht“: DOCH, diese Momente gehen vorüber und das Leben ist auch wieder schön! Und man muss sich über eins im Klaren sein: Diese Momente oder Tage gehören zu einem längeren Auslandsaufenthalt dazu! Es ist völlig normal, mal komplett zu versinken und den ganzen Tag immer an der „Heulgrenze“ herum zu laufen. Aber es ist definitiv sehr wichtig, nicht immer so deprimiert zu sein, man muss auch genießen. Eine andere Austauschschülerin meine zu mir: „Difference isn´t bad!“ Und das ist wahr!! Man muss auch die kleinen Dinge beachten, wie ein Gespräch an der Bushaltestelle, ein liebes Wort von einem Lehrer, ein „Good night“ von der kleinen Gastschwester! Man muss immer probieren, das Beste aus der Situation machen und die Vorteile einer vielleicht nicht so perfekten Gastfamilie zu genießen, wie mehr Freiheiten, späteres Abendessen.
Aber man darf auch mal ganz gepflegt einen Schwarzen Tag haben! Auch für Weinen darf und muss man sich nicht schämen!
Ich glaube, man sollte sich losmachen von dem Bild, dass der Auslandsaufenthalt „perfekt“ ist. Wenn mich jemand fragt, warum ich das hier genieße oder vielleicht sogar wieder machen würde, könnte ich nur sagen: Es ist eine Kombination aus Dingen, die den Aufenthalt unvergesslich oder zu etwas besonderem machen. Denn man lernt hier teilweise echt viel-so ganz am Rande. Wie zum Beispiel das Organisieren – in Englisch- von einem Busticket, einem Ausflug, Schulbüchern, Hausaufgaben. Auch die alltägliche Kommunikation mit der Gastfamilie und Lehrern gehört dazu. So etwas sollte mach nicht „unterschätzen“ oder als „selbstverständlich“ erachten, denn auch so was erfordert Mut und bringt einen weiter…
Dabei finde ich persönlich auch wichtig, dass man auf „seine persönliche Art“ den Aufenthalt „durchzieht“: Es gibt Schüler, die telefonieren sehr selten mit ihrer Familie, andere relativ oft. Einige machen viel nach der Schule und sind oft unterwegs, andere sitzen zu Hause und lesen oder schreiben oder hören Musik. Es gibt keinen „Masterplan“ für so etwas großes-LEIDER!
Trotzdem ist es wichtig - meiner Meinung nach - auf sich selbst Acht zu geben, denn auch wenig Schlaf oder viel Stress kann einen fertig machen und sogar – wie ich selber erlebt habe - dazu führen, dass man krank wird. Und so etwas kann man einfach mal gar nicht gebrauchen, denn es zieht Heimweh und schlechte Stimmung sehr an…
Ich glaube, je mehr man ausprobiert und hinterfragt, desto besser geht es einem. Mir hat es zum Beispiel unglaublich geholfen, ein paar Poster an meine Zimmerwand zu pinnen, um das Gefühl von einem Zuhause zu haben. Kleine Tat, große Auswirkung - ich komme jetzt gerne in mein Zimmer, weil es ein bisschen mehr nach mir aussieht.
Erfahrungsbericht High School Jahr in irland
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- Autor: christian (Mittwoch, - 12. Oktober 2011 - 17:08 Uhr)
- Blog-Ablage: Do it Sprachreisen, Erfahrungsberichte, High School, High Schools - Irland, Reise- und Länderinfo
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Am 23. November 2011 um 16:00 Uhr
Ich finde, dass das Motto dieses Blogs “do it” richtig gut passt. Wenn man ins Ausland geht, dann ist man immer verunsichert und weiß nicht, ob dieses die richtige Entscheidung ist. Häufig kommt dann ja auch noch die Schule hinzu, in der man ein ganzes Jahr verpasst, das dann im Anschluss nachgeholt werden muss … Aber man muss sich eben trauen, sprich “es tun” .. ansonsten jagt man seinem Traum immer nur hinterher.
Am 17. Januar 2012 um 11:01 Uhr
Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungsberichte hier und ich bin sicher nicht der einzige, dem das bei seinem Entschluss geholfen hat. Also macht bitte weiter so, jetzt freue ich mich erstmal auf meinen eigenen Aufenthalt
Am 22. Februar 2012 um 15:52 Uhr
Das ist ein toler Erfahrungsbericht. Hätte ich mehr Geld, würde ich auch mal nach Irland wollen. Das ist mit Sicherheit ein schönes Land. Dann muss ich wohl erst einmal Geld sparen
Am 13. April 2012 um 14:28 Uhr
Ich verstehe genau was Du meinst. Ich wohne schon seit ein paar Jahren in den Niederlanden und mit der Zeit geht einem das ganz schön auf den Wecker. Immer wieder diesselben Fragen. Wo man herkommt. Ob man dort noch Familie hat usw. Das Essen ist auch anders und manchmal fühlt man sich ziemlich verloren.
Aber, wie Du schon sagst, diese Momente gehen auch immer wieder vorüber und man muss halt denken dass man, wo immer man sich auch befindet, immer irgendwelche Alltagsprobleme hat und dies einfach zum Leben dazugehört.
Am 30. April 2012 um 13:15 Uhr
Hallo zusammen! Ich war vor 1,5 Jahren für 6 Monate im Rahmen einer Sprachreise ebenfalls in Irland und es war wirklich toll. Mein Englisch hat sich nach dem _deutlich_ verbessert und ich würde es jeder Zeit wieder machen! Natürlich gab es bei mir ab und zu auch einen “schwarzen Tag”, aber insgesamt war es wirklich klasse.
Am 21. Mai 2012 um 20:23 Uhr
Habe heute genau nach diesem Thema gesucht und euch dich gefunden. Danke für die Info!
Am 7. Juli 2012 um 09:03 Uhr
Super Beitrag….:))))
Am 13. März 2017 um 21:58 Uhr
Da der Erfahrungsbericht schon mehrere Jahre alt ist, denke ich nicht, dass noch irgendjemand meinen Kommentar dazu lesen wird, aber ich möchte ihn trotzdem schreiben.
Ich habe diesen Bericht zum ersten Mal vor über einem Jahr gelesen und er hat mich sehr ermutigt ein Auslandsjahr zu machen. Jetzt bin ich gerade in Irland und habe den Link, den ich mir damals gespeichert habe wiedergefunden. Schon als ich den Bericht zum ersten Mal gelesen habe, hat er mir sehr gut gefallen und jetzt stimme ich nur umso mehr zu.
Mir hat nie gefallen, wie die meisten Erfahrungsberichte nur davon erzählen, wie unglaublich viel Spaß alles macht. Statt zu glauben, dass es bei mir auch so wird, haben diese Berichte mir irgendwie das Gefühl gegeben, als müsse mein Auslandsaufenthalt genau so werden und ansonsten wäre es nicht gut.
Ich finde die Botschaft, dass es nicht nur einen Weg gibt, sein Auslandsaufenthalt zu verbringen und dass es ok ist, auch mal schlechte Tage zu haben, sehr wichtig.
Ich musste das gerade einfach loswerden. Danke Autor dieses Erfahrungsberichtes (Christian?), auch wenn du das wahrscheinlich nie lesen wirst, dein Bericht hat mir sehr viel bedeutet/bedeutet mir noch immer viel.