High School in Moncton, New Brunswick - Erfahrungsbericht von Randi Weiner

New Brunswick ist die einzige zweisprachige Provinz in Kanada. Ungefähr 2/3 der Bevölkerung ist englischsprachig und 1/3 französischsprachig. Und Moncton ist eine der größten Städte, alle Verkehrsschilder sind zweisprachig, Broschüren, Reklame, Informationsschilder, die ganze Stadt ist zweisprachig. Beim Einkaufen und auf der Straße, überall hört man Englisch und Französisch abwechselnd.

In der Schule geht es weiter mit der Zweisprachigkeit. Die Moncton High School ist eine englische Schule, doch es gibt auch Schulen, auf denen hauptsächlich auf französisch unterrichtet wird. Natürlich ist jeweils die andere Sprache dann die erste Fremdsprache. Auf der Moncton High School war French Immersion ein beliebtes Angebot, das bedeutet man hat Französisch und bestimmte Fächer auch auf Französisch. Ich hatte Geschichte auf Französisch und das Fach Französisch an sich. Im französischem Unterricht wird selbstverständlich nur französisch gesprochen, manche Lehrer tun so als würden sie kein Englisch verstehen. Meine Mitschüler haben schon seit der 1. Klasse Französisch, ich erst seit fast 2 Jahren, aber ich habe mich schnell dran gewöhnt und mein Vokubular viel erweitert.
Auf Englisch hatte ich die Fächer Hospitality + Tourism, Mathematik und Musik. Durch die Zweisprachigkeit hab ich mich jetzt in beiden Sprachen deutlich verbessert, und ich kann es sehr weiterempfehlen für diejenigen, die sich in beiden Sprachen versuchen möchten. Allerdings sollte man sich vorher einen Schwerpunkt legen, ob man in einer englisch- oder französischsprachige Familie leben möchte und welchen Schwerpunkt die Schule haben soll.

Besonders gefreut hat mich die Einladung meiner Gastfamilie, in den Märzferien – March Break mit in die USA zu fahren. Dadurch konnte ich meinen Aufenthalt verlängern… Es gab nur zwei Hürden: meine Heimatschule musste der Verlängerung zustimmen und das Rückflugticket musste umgebucht werden. Juhu- es hat beides geklappt. Mit meinem Gastvater habe ich online mein Visum beantragt, kein Problem, es hat auch funktioniert. Dann noch etwas Geld in US-Dollar umgetauscht und los ging es..3 Autostunden entfernt über die Grenze, 4 weitere bis nach Portsmouth in New Hampshire sollte die Reise gehen. Die Grenze hätte man ohne die Grenzkontrollen kaum bemerkt. Davor und dahinter gleicht sich alles. Nur die Steuern sind in den USA geringer, daher hat meine Gastfamilie einen Großeinkauf gestartet. Ein riesengroßes Outlet Center wie eine künstlich angelegte Stadt lockte uns an. Auch Lebensmittel im Supermarkt ähneln sich vor und hinter der Grenze. Es gibt allerdings einige Artikel, die es im jeweils anderen Land nicht gibt. Aufgefallen ist mir, dass es in Amerika wirklich Hundefriseure gibt. Nach zwei Nächten in Portsmouth fuhren wir wieder bis Kanada, aber nur knapp hinter die Grenze, dort haben wir eine Zwischenübernachtung in St. Andrews by the Sea eingelegt. In einem malerischen Hotel, für dessen Hotelkette mein Gastvater arbeitet, haben wir noch die letzte Zeit zusammen genossen und am nächsten Morgen ein typisches kanadisches Frühstück gehabt – Pancakes mit Ahornsirup.

Über den folgenden Link, könnt ihr die Route verfolgen

http://maps.google.ca/maps/ms?hl=en&ie=UTF8&msa=0&msid=100494084732317128559.000481160ac8adbc6e7a0&ll=45.065762,-67.796631&spn=6.168461,14.27124&z=7

Eines Tag später ging es für mich schon zurück nach Deutschland. Am Flughafen in Moncton habe ich mich von meiner Gastfamilie verabschiedet, dann ging es mit einem Zwischenstopp in Toronto nach Frankfurt.

Es ist allerdings keineswegs selbstverständlich, eine so gutherzige Gastfamilie zu haben. Mein Glück weiß ich sehr zu schätzen. Auf den Besuch meiner Gastschwester im Sommer freue ich mich riesig.

Eure Randi


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Eine Reaktion zu “High School in Moncton, New Brunswick - Erfahrungsbericht von Randi Weiner”

  1. Korinna

    Wow Randi das hört sich echt toll an!
    Ich habe in der Schule auch Englisch und Französisch und daher würde New Brunswick auch für mich in Frage kommen. Somit könnte ich, wie du, gleich zwei Sprachen auf einmal lernen. Einen Schwerpunkt zu wählen erscheint mir auch sinnvoll. Ich könnte mir vorstellen, dass es am Anfang ganz schön schwer ist von einer Sprache auf die nächste umzuschalten. Am Ende kann man dann aber stolz sein, dass man es geschafft hat und nun Englisch und Französisch beherrscht.
    Vielen Dank für deinen tollen Bericht! Ich wünsche dir viel Spaß im Sommer mit deiner Gastfamilie.

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