Erfahrungsbericht: Sprachkurs in Cork, Irland

Cork, Irland

Ina bei ihrem Sprachaufenthalt in Cork

Also, die Reise war einfach nur super (abgesehen vom Wetter). Ich habe viele neue Freunde kennen gelernt, die Menschen dort waren auch alle super freundlich und ich hatte eigentlich keine Lust, so schnell von da wegzufahren. (…)

Gleich am 1. Tag habe ich Bekanntschaften gemacht. Es war ein Mädchen aus Spanien, die dort für 5 Monate bleiben wird. Es gab aber auch viele aus der Tschechischen Republik, Frankreich, Italien, Korea, Deutschland oder sogar Mexiko. Es war wirklich eine Erfahrung wert, mal ganz alleine wegzufahren, neue Menschen kennen zu lernen und auch nebenbei zur Schule zu gehen…….

Ich war im ‘Advanced Kurs’ und das lustige war, dass ich das einzige Mädchen zwischen 9 Jungen in der Klasse war. Fand ich schon witzig, aber alle waren sehr nett. Der Unterricht hat mir auch großen Spaß gemacht, war mal was anderes, als der ‘normale Unterricht’ in Deutschland.

Unterschiedlich ist, dass man nur 4 Std. am Tag Unterricht hat: 2 Stunden Grammatik und 2 Stunden Vokabeln. Die ersten beiden Stunden waren so aufgebaut, dass man hauptsächlich mit der Aussprache beschäftigt war, aber auch mit Textverständnis z.B. von einer CD. Auch haben wir uns viel mit Modalverben in dieser Woche beschäftigt, also wo und wann man am besten welches Wort einfügt. Gleichzeitig hatten wir auch viel, viel öfter Gruppenarbeiten, wo man auch gleichzeitig die Gelegenheit hatte, die Mitschüler besser kennen zu lernen.

Der Unterricht wurde meiner Ansicht nach nicht langweilig gestaltet, sondern so, dass man jeden Tag möglichst was anderes hatte, also nicht 10 tausend mal das Gleiche. Da aber auch die Schüler jeweils in andere Klassen gesetzt wurden, hat man auch die Möglichkeit, dem Können nach, den Unterricht zu gestalten. Damit meine ich, dass wenn einer in einem Kurs für Anfänger wäre, obwohl er ziemlich gut Englisch kann, dass es dort für ihn langweilig wäre. Und so hatte man mit ungefähr gleichgesinnten zu tun und somit konnte man auch im Unterricht viel schneller vorankommen.

Dadurch, dass die Anzahl der Schüler in den Klassen so klein war, war ebenfalls gewährleistet, dass jeder Schüler drankommt, um was zu sagen. Ich finde, dass die Lehrer das ziemlich gut hingekriegt haben, dass jeder Schüler mal zu Wort kommen konnte. Auch wurde in den Stunden so gearbeitet, dass man viel Englisch sprechen musste, um z.B. seine eigene Meinung zu einem Thema zu erklären. Die Themen waren dabei solche, wie man sie in dem täglichen Leben erfährt, z.B. wie man sich am besten gegenüber dem anderen Geschlecht verhält, welches Verhalten erwünscht oder eher unerwünscht ist usw. In den beiden Vokabel-Std. war es dann ganz anders. Dort haben wir nie mit dem Buch gearbeitet, was wir am Anfang bekamen, sondern immer mit Kopien.. Hier waren es ebenfalls immer wieder andere Themen, die man angesprochen hat. Es waren solche ‘Englisch-Insider’, die man als Ausländer vielleicht wenig nachvollziehen kann, wenn man sie nicht kennt. Also z.B. Armut und Reichtum oder Personen beschreiben usw. Was dann als normal gilt, oder was eher als Beleidigung…

Der Unterricht war auch in dem Sinne ‘anders’, weil er meiner Ansicht nach keine unwichtigen Sachen beinhaltet hat, wie man es aus der Schule kennt, also dass man schon auf die Interessen der Leute eingeht und so. Ein Beispiel ist z.B., dass der Lehrer am Freitag, da die Klasse hauptsächlich aus Jungen bestand, die ganze Vokabeln um Fußball gewählt hat, zu Gunsten der Jungen, wenig interessant für mich…

Ich finde, dass so eine Sprachreise viel besser ist, um Menschen kennen zu lernen, als wenn man einfach nur in ein fremdes Land reist, ohne jemanden zu kennen, denn hier hat man einfach mit den Leuten zu tun, mit denen man lebt und gemeinsam zur Schule geht. Vor allem aber auch, weil es viele Angebote nach der Schule gab, wo man eben gemeinsam was machen konnte. Die Stadt hat mir auch gut gefallen, sie ist klein und leicht übersehbar. (…)
Also ich würde eine solche Sprachreise jedem empfehlen, der an anderen Ländern und Kulturen interessiert ist und gerne mit anderen Menschen was gemeinsam unternimmt. Ich für meine Verhältnisse würde eine solche Sprachreise jederzeit wieder machen, nur für länger als eine Woche.

Und auch wenn der Zeitraum so kurz war, fiel der Abschied dennoch nicht leicht. Ich hoffe nur, dass ich den Kontakt zu anderen Teilnehmern noch aufrecht halten kann, denn es waren wirklich nette Leute, die ich dort kennen gelernt habe.

Ina aus Köln

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Eine Reaktion zu “Erfahrungsbericht: Sprachkurs in Cork, Irland”

  1. Ingo

    Eine nette Idee so eine Sprachreise. Du hast dir aber auch wirklich eine nette Stadt dafür asgesucht. Cork ist sicher einer der nettesten Städte in Irland. Man kann sehr viel unternehmen und hat eine wunderschöne Umgebung. Ich hoffe, Du hattest Spass und Efolg in Cok!

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